Der Lechweg
Weitwandern in einer der letzten Wildflusslandschaften Europas
Vom Arlberg abwärts schlängelt sich der Lech durch einmalige Landschaften, die von artenreicher Flora und Fauna geprägt sind. Seit einigen Jahren kann man dem sprudelnden, glasklaren Wasser entlang eines wunderschönen Weitwanderwegs folgen. Am 15. Juni 2012 wurde der Lechweg eröffnet und macht es somit möglich, den Fluss vom zarten Bächlein bis zum Lechfall in Füssen im Allgäu zu erleben.
Einmaliges Wandererlebnis
Wandern am Fluss anstatt Bergwandern: Am Lechweg werden keine Höhenmeter gesammelt, dafür legt man viele Kilometer zurück. Als Weitwanderweg wird der 125 Kilometer lange Lechweg in mehrere Etappen unterteilt. Die kürzeste Etappe ist 10,7 km lang, auf der längsten marschiert man knapp 25 km. Je nach Kondition plant man für den gesamten Lechweg 6-8 Tage ein.
Überblick über die Etappen
Der erste Abschnitt beginnt auf 1.793 m. Sie wandern vom Formarinsee, der im Rahmen der Fernsehsendung „9 Plätze – 9 Schätze“ übrigens zum schönsten Fleckchen Österreichs gekürt wurde, nach Lech am Arlberg (13,8 km). Das nächste Etappenziel kommt auf die Kondition an. Es kann als kurzes Ziel Lechleiten nach Warth sein, oder auch für geübtere Wanderer Steeg oder Holzgau. Ab Lechleiten befinden Sie sich schon in Tirol und auch gleichzeitig im Lechtal. Danach durchwandern Sie das Lechtal in seinen einzellnen Etappen zum Beispiel Holzgau, Elbigenalp oder auch Stanzach. Weiter geht es auf der nächsten Etappe bis Wängle und schließlich bis nach Füssen. Neben dieser sportlichen Variante kann die Strecke auch in 7-8 Etappen gemeistert werden. Hier sind zusätzliche Zwischenstopps eingeplant.
Der Lechweg wurde übrigens nach strengen Qualitätskriterien errichtet, wofür er mit dem Zertifikat „Leading Quality Trail – Best of Europe“ ausgezeichnet wurde.
Ungezähmtes Wasser
In Österreich besitzt der Lech noch weitgehend den Charakter eines Wildflusses. Typisch dafür sind die ausgedehnten Schotterbänke am und im Fluss. Dazwischen bahnt sich das Wasser fast völlig frei seinen Weg. Das Gebiet entlang des Oberlaufs des Lechs steht unter Natur- und Landschaftsschutz. Darum kann hier noch eine große Vielfalt an Pflanzen-, Blumen- und Tierarten beobachtet werden, die anderswo oft keinen Lebensraum mehr finden. Der Lechweg führt auch an der Stiege des Lebens in Holzgau vorbei. Dort befindet sich ebenfalls noch eine große Pflanzenvielfalt. Sie ist ein Teilstück des Holzgauer „Kneipp-Weges“.
Bei einer Übernachtung in Holzgau, können Sie diese Etappe des Lechweges als Start für Ihre nächste Etappe wählen.
Sehenswertes entlang des Lechwegs
Der Lechweg führt die Weitwanderer an einigen Highlights vorbei. Am Startpunkt entdeckt man das Steinbockdenkmal, das auf die dort lebende, größte Steinbockkolonie Europas hinweist. In der Gemeinde Holzgau im Lechtal geht es über die längste Fußgänger-Hängebrücke des Lechtals, die bei einer Länge von 200,5 Metern die Höhenbachtalschlucht überspannt. Oft wird der Lechweg mit möglichen Varianten kombiniert.
Die vielen Abwechslungen gerade in Holzgau bieten sich für die Lechwegwanderer an.
Die Brücke, der Klettersteig oder der Vital-Weg in Holzgau ermöglichen ein Zusatzprogramm für die Lechwegwanderung. Ein entspannendes Wald-Spa oder ein kleines Klettererlebnis am Simmswasserfall polstert den Lechweg auf.
Auf dem Allgäuer Abschnitt schließlich trifft man auf die prunkvollen bayerischen Königsschlösser.
Mit dem Lechweg wartet ein einmaliges Wandererlebnis in moderater Schwierigkeit für alle, die gerne in der Natur unterwegs sind. Wenn Sie im Lechtal im Sommer Urlaub machen, sollten Sie es nicht verpassen, ein Stück am Lechweg zu wandern. Unser Einkehrtipp ist die Dorfstube in Holzgau, in der Sie köstliche Spezialitäten genießen können oder auch eine Übernachtung mit Frühstück buchen können.
Für Essens- oder Übernachtungsauskünfte Kontaktieren Sie das Team der Dorfstube entweder via Mail oder auch ganz Smart über Ihr Telefon.